Vereinigtes Königreich
[GB] Bericht über die Kontrolle des Medienkonsums von Kindern
IRIS 2002-9:1/25
David Goldberg
deeJgee Research/Consultancy
Die British Broadcasting Corporation (BBC), die Independent Television Commission (ITC) und die Broadcasting Standards Commission (BSC) haben gemeinsam einen Bericht mit dem Titel „Striking a balance: the control of children's media consumption" (Eine Bilanz: Die Kontrolle des Medienkonsums von Kindern) herausgegeben.
Der Bericht geht auf das Weißbuch der britischen RegiedeeJgee rung zum Kommunikationsbereich zurück, „A New Future for Research/ Communications" (Eine neue Zukunft für die Kommunikation) (siehe IRIS 2001-1: 8), in dem eine Untersuchung der verschiedenen Mechanismen zur Ausübung der Kontrolle über den Medienkonsum von Kindern angeregt wurde. Die Aufgabe bestand darin, Informationen und Belege zu „Einstellungen, Verhaltensweisen und Machbarkeit in Bezug auf Mechanismen" zusammenzutragen, insbesondere auf solche Mechanismen, die „für die Verwendung durch Eltern und andere Erwachsene gedacht sind".
Der Bericht bezieht sich auf das Fernsehen und das Internet. Ganz allgemein glauben Eltern, dass sich ersteres unter einigermaßen effektiver Kontrolle befindet und dass die aufsichtsrechtlichen Bestimmungen (z. B. in Großbritannien die Regelung, dass vor 21.00 Uhr keine Sendungen gezeigt werden, die für Kinder nicht geeignet sind) wirksam sind. Grösser ist die Besorgnis mit Blick auf das Internet sowie auf die stetig steigende Zahl der Fernsehkanäle und -dienste.
Für die Zukunft werden nach den Ergebnissen des Berichts „bessere Informationen über Programminhalte", „höheres Bewusstsein und Verständnis für die verschiedenen erhältlichen technischen Hilfen" und eine Lösung für das „Ungleichgewicht zwischen Komplexität und einfacher Einrichtung" technischer Mechanismen benötigt.
Abschließend hebt der Bericht hervor, die elterlichen Kontrollmechanismen spielten zwar „bei der Kontrolle des Medienkonsums der Kinder eine wichtige Rolle", doch müssten sie „einfach zu bedienen sein und in die richtige Richtung zielen". Insbesondere müssten sie „(...) die positiven Aspekte und die Eigenverantwortung" hervorheben, die die Benutzer dazu befähigen, „familienfreundliche Angebote vertrauensvoll zu erkunden".
Referenzen
- "Striking a balance: the control of children's media consumption", Pam Hanley (Ed.), the British Broadcasting Corporation, the Broadcasting Standards Commission and the Independent Television Commission, September 2002, available at: http://www.bsc.org.uk/publications.htm
- http://www.itc.org.uk/uploads/STRIKING_A_BALANCE_the_control_of_childrens_media_consumption1.pdf
- „Eine Bilanz: Die Kontrolle des Medienkonsums von Kindern“, Pam Hanley (Ed.), British Broadcasting Corporation, Broadcasting Standards Commission und Independent Television Commission, September 2002
Dieser Artikel wurde in IRIS Rechtliche Rundschau der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle veröffentlicht.